Gesundheitlicher Verbraucherschutz im Mittelpunkt


7/2025, 03.03.2025


Pressemitteilung des BMEL Bundesminister Özdemir besucht Bundesinstitut für Risikobewertung


Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat heute das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am Standort in Berlin-Alt Marienfelde besucht, um sich über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Lebensmittelsicherheit und gesundheitlichen Verbraucherschutz zu informieren. Im Mittelpunkt des Besuchs standen aktuelle Themen wie die Maul-und Klauenseuche, aber auch neueste Entwicklungen in der Methodik der Risikobewertung von Lebensmitteln und Futtermitteln, der Tiergesundheit sowie der Chemikaliensicherheit.

Bundesminister Özdemir betonte die Bedeutung der unabhängigen Risikobewertung für eine nachhaltige Landwirtschafts- und Ernährungspolitik: "Wissenschaftlich fundierte Risikobewertungen, sie sind die Grundlage für faktenbasierte politische Entscheidungen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung leistet hierzu einen großen Beitrag. Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Politik ist essenziell, um Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Mit seiner Arbeit trägt das Institut maßgeblich dazu bei, dass Lebensmittel, Stoffe und Produkte in Deutschland und Europa sicherer sind. Das ist gelebter Verbraucherschutz. Hier steht der Schutz der Gesundheit des Menschen im Mittelpunkt." 

BfR-Präsident Professor Hensel erklärte dazu: "Unser Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse transparent und verständlich zu vermitteln, damit Verbraucherinnen und Verbraucher, Politik und weitere Stakeholder fundierte Entscheidungen treffen können. Das BfR bewertet, forscht und kommuniziert seine wissenschaftlichen Ergebnisse zum gesundheitlichen Verbraucherschutz unabhängig. Von Aromastoffen bis zur Zahnpflege - wir machen den Alltag sicherer." 

Während des Besuchs informierte sich der Minister über aktuelle Forschungsprojekte des BfR, darunter innovative Methoden zur Bewertung von Rückständen in Lebensmitteln sowie Maßnahmen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Kommunikation wissenschaftlicher Bewertungen an die Öffentlichkeit, um Falschinformationen entgegenzuwirken und das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu stärken. 

Im Zuge der Neuorganisation des gesundheitlichen Verbraucherschutzes nach der BSE-Krise wurden im Jahr 2002 das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gegründet. Ziel dieser Reform war es, die Funktionen der Risikobewertung und des Risikomanagements organisatorisch klar zu trennen, um die Lebensmittelsicherheit und den Verbraucherschutz zu stärken und Vertrauen in staatliches Handeln in diesen Bereichen zurückzugewinnen. 

Die Europäische Union hat mit ihrem Binnenmarkt und einem harmonisierten Rechtsrahmen die Voraussetzungen geschaffen, um Ressourcen effizient zu nutzen. Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) will in diesem Zusammenhang verstärkt auf europäische Partnerschaften setzen. Das BfR genießt international hohes Ansehen und wird deshalb auch weiterhin – sowohl bei den Schwesterbehörden der Mitgliedstaaten als auch bei der EFSA in einem europäischen Rahmen als starker Partner eine entscheidende Rolle spielen. 

Hintergrund:

Aufgaben des BfR (Auszug):

  • Wissenschaftliche Risikobewertung: Untersuchung und Beurteilung gesundheitlicher Risiken von u.a. Lebensmitteln, Chemikalien und Verbraucherprodukten.
  • Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen
  • Erstellung fundierter wissenschaftsbasierter Gutachten und Empfehlungen für BMEL und BMUV als Grundlage für politische Entscheidungen.
  • Gesetzlicher Auftrag zur Risikokommunikation: Unabhängige Information der Öffentlichkeit
  • Das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) ist Bestandteil des BfR

Daten und Zahlen:

  • Gegründet 2002 als wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des BMEL.
  • Präsident seit Gründung Prof. Andreas Hensel, Vizepräsident Dr. Tewes Tralau (seit 01.03.2025).
  • Aktuell sind am BfR rund 1238 Mitarbeitende beschäftigt.
  • Es gibt acht Fachabteilungen für wissenschaftliche Risikobewertung und -kommunikation, darunter Lebensmittelsicherheit, Chemikaliensicherheit, sowie Sicherheit von Pestiziden.
  • Das BfR betreibt 15 Nationale Referenzlaboratorien (NRL)
  • Die Mitarbeitenden erstellen über 1.500 wissenschaftliche Stellungnahmen und Gutachten pro Jahr.

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