Validierung eines impedanzbasierten Augenirritationstest zur Erkennung aller GHS-Kategorien (ImAI)
06/2020-05/2023
Förderprogramm / Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderkennzeichen: 031L0227B
Beschreibung des Projektes:
Das primäre Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Prävalidierung eines Testverfahrens zur Gefahrenbeurteilung von Chemikalien für das Auge, das alle Kategorien nach dem global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) detektiert.
Auf OECD-Ebene ist mit den verfügbaren Alternativmethoden eine Identifizierung von reizenden Substanzen (GHS Kat 2) bisher nicht möglich, sodass der impedanzbasierte Augenschädigungstest (ImAi) hier eine große Lücke schließen könnte. Auch die Identifizierung persistierender Substanzen der Kategorie 1 könnte verbessert werden. Dazu soll das bereits etablierte Testverfahren aus einer Kombination von einem in vitro Cornea-Modell und der nicht-invasiven Impedanzspektroskopie als Analyseverfahren weiterentwickelt und prävalidiert werden mit dem Ziel den Draize Eye Test“, der an lebenden Kaninchen durchgeführt wird, langfristig zu ersetzen.
Zu Beginn des Projekts soll aus der „Draize Eye Test Reference Database“ (DRD) sowie den „Proficiency Chemicals“ bzw. Performance Standards der auf OECD-Ebene verfügbaren in vitro Methoden zur Untersuchung augenreizender bzw. –ätzender Wirkungen eine geeignete Auswahl an Substanzen getroffen werden. Es soll ein Training-Set und ein Test-Set erstellt werden. Das Training-Set aus 40-70 Substanzen dient zur Parametrierung der Methode, der Festlegung des Anwendungsbereichs sowie der Übertragung der Methode in die an der Validierung beteiligten Labore, darunter auch das BfR. Das Test-Set aus 20-30 Substanzen soll im Rahmen der Validerungsstudie in der zweiten Projekthälfte in drei verschiedenen Laboren getestet werden.
Im Rahmen der Verstetigung des Vorhabens soll der Validierungsreport bei EURL ECVAM eingereicht und ein Vorschlag für die Entwicklung einer Prüfrichtlinie auf OECD-Ebene vorgelegt werden.
Projektpartner:
- Fraunhofer Institut für Silikat Forschung (ISC)
- Goethe-Universität
- Clariant Produkte GmbH
- Courage + Khazaka Electronic GmbH