Symposium Antibiotikaresistenz in der Lebensmittelkette

(08.11.2018 - 09.11.2018)

Die Bedeutung der Tierhaltung und Lebensmittelproduktion für das Vorkommen resistenter Bakterien beim Menschen wird in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert. Mit der Deutschen Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART 2020) hat die Bundesregierung auf die besondere Bedeutung der Antibiotikaresistenzen hingewiesen. Sie betont, dass die Anstrengungen zur Eindämmung der Antibiotikaresistenzen weiter verstärkt und Konzepte und Maßnahmen in den verschiedenen Bereichen konsequent weiterentwickelt und ausgebaut werden müssen. Mit dem Globalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen wird von der WHO die besondere Bedrohung der öffentlichen Gesundheit ebenfalls unterstrichen.

Seit 2014 wird in Deutschland systematisch die Anwendung von Antibiotika bei Masttieren erfasst und Betrieben mit häufigem Antibiotikaeinsatz auferlegt, die Ursachen dafür zu ermitteln und ggf. geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Antibiotikaverwendung zu ergreifen. In einer nächsten Phase soll nun bewertet werden, ob die getroffenen Maßnahmen bereits Wirkung zeigen, und eine Reduktion von Antibiotikaresistenzen zu beobachten ist.


Das BfR hat in den letzten Jahren zum Themenkreis Antibiotikaresistenz wiederholt zu Symposien mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen eingeladen. Auf den Veranstaltungen wurden Möglichkeiten der Begrenzung der Entwicklung und Ausbreitung resistenter Keime in der Nutztierhaltung und ihrer Übertragung entlang der Lebensmittelkette bis hin zum Menschen diskutiert. Ziel ist hierbei auch, aktuelles Wissen zu kommunizieren, Handlungsoptionen und deren Grenzen zu erläutern und so zu einem sachgerechten Umgang mit der Thematik beizutragen.


Während des Symposiums 2018 sollen die neuesten Entwicklungen im Hinblick auf den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung und der Humanmedizin, das Vorkommen resistenter Keime in der Lebensmittelkette und deren Bedeutung für den Verbraucher, aber auch den Stand der Bemühungen zur Verminderung der Exposition der Verbraucher gegenüber resistenten Keimen aus der Tierhaltung diskutiert werden.


Die Tagung richtet sich an Sachverständige, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Themenfeldern Tierhaltung, Lebensmittelproduktion und Gesundheitswesen sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörden des Veterinär- und Gesundheitswesens.


Veranstalter:
Bundesinstitut für Risikobewertung

Präsentationen 10



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