Das BfR und die UCPIA in Uruguay arbeiten zukünftig eng zusammen
28/2014, 16.10.2014
Kooperationsvertrag mit der Abteilung zur Planung und Koordinierung von Lebensmittelsicherheit (UCPIA) im Landwirtschafts- und Fischereiministerium von Uruguay unterschrieben
Die Globalisierung der Produktion und des Handels von Lebensmitteln erfordert auch die Globalisierung von Konzepten und Strategien zur Lebensmittelsicherheit. Ein wichtiger Baustein hierfür ist eine Kooperation von Behörden für die Risikobewertung und Kommunikation der jeweiligen Handelspartner. „Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und unser Partner, die UCPIA in Uruguay, werden deshalb künftig ihr Wissen auf dem Gebiet der Risikobewertung intensiv austauschen. Wir werden Wissenschaftler auf den entsprechenden Fachgebieten durch gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen schulen und Forschungsprojekte zur Lebensmittelsicherheit zusammen bearbeiten“, sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. „Uruguay ist bestrebt, sein System der Lebensmittelsicherheit an den neuen internationalen Konzepten und Strategien auszurichten“, fügte der Minister für Landwirtschaft und Fischereiwesen Uruguays, Tabaré Aguerre, hinzu. Bereiche wie die Lebensmittelüberwachung, die Risikobewertung und die Risikokommunikation möchte die Regierung Uruguays neu strukturieren und modernisieren. Die Zusammenarbeit zwischen dem BfR und der UCPIA erfolgt auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und wird von diesem unterstützt.
Im Mittelpunkt der Kooperation zwischen dem BfR und der UCPIA stehen der Austausch von Erkenntnissen bei der Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln und Pflanzenschutzmittelrückständen in und auf Lebens- und Futtermitteln, aber auch die Tiergesundheit bei lebensmittelliefernden Tieren und die Sicherheit von Erzeugnissen, die von ihnen gewonnen werden. Es soll Expertise auf dem Gebiet der Risikobewertung und der Risikokommunikation in Uruguay aufgebaut werden. Dabei geht es vor allem darum, spezifische wissenschaftliche Erkenntnisse für das Risikomanagement zu erarbeiten. Ziel ist es, auf wissenschaftlicher Basis die Lebensmittelsicherheit und den gesamten gesundheitlichen Verbraucherschutz weiter zu entwickeln. Das Kooperationsvorhaben wurde am 13. Oktober 2014 in der Hauptstadt Uruguays, Montevideo, von BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel und von Dr. Norman Bennett, dem Leiter der UCPIA, in Gegenwart von Landwirtschaftsminister Tabaré Aguerre, unterzeichnet.
Personen von links nach rechts: Dr. Norman Bennett, Leiter der Abteilung zur Planung und Koordinierung von Lebensmittelsicherheit (UCPIA) im Landwirtschafts- und Fischereiministerium von Uruguay; Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR); Herr Tabaré Aguerre, Landwirtschaftsminister der Republik Östlich des Uruguay; Herr Dr. Heinz Peters, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Uruguay
Uruguay ist ein bedeutender Handelspartner und Lieferant von landwirtschaftlichen Produkten in die EU. Nach Europa werden vor allem Lebensmittel wie Getreide und Futtermittelrohstoffe, zum Beispiel Sojabohnen, exportiert. Deutschland ist der wichtigste europäische Handelspartner Uruguays.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.