Vom Trog zum Teller - Warum sichere Futtermittel auch für die menschliche Gesundheit wichtig sind
11/2023, 13.06.2023
Futtermittel und ihre Sicherheit sind Schwerpunkt des neuen „BfR2GO“-Wissenschaftsmagazins. Die 11. Ausgabe ist jetzt da.
Was Nutztiere über Futtermittel aufnehmen, kann über das Tier auch auf den Teller gelangen. Futtermittel müssen daher sicher sein und dürfen die Gesundheit von Tier und Mensch nicht beeinträchtigen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bewertet gesundheitliche Risiken, die von Futtermitteln ausgehen können. „Ein wichtiger Aspekt ist die Entwicklung von Nachweismethoden und computergestützten Werkzeugen. Diese erlauben uns, unerwünschte Stoffe entlang der Warenketten zurückzuverfolgen. Zudem können wir damit den Übergang von unerwünschten Substanzen aus einem Futtermittel in Lebensmittel abschätzen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Zum Schwerpunktthema des neuen BfR2GO gehören neben der Risikobewertung auch die Herausforderungen des globalen Futtermittelhandels sowie das Tierfutter der Zukunft.
Trotz aller Anstrengungen entlang der Warenketten kann Tierfutter hin und wieder mit unerwünschten Substanzen belastet sein, darunter Pflanzen-und Schimmelpilzgifte, aber auch Verunreinigungen aus der Umwelt. In Fütterungsstudien findet das BfR heraus, ob bestimmte Stoffe in tierische Lebensmittel übergehen. „Fehlen wichtige Daten, ist es unsere Aufgabe, die Wissenslücken zu schließen“, sagt Dr. Robert Pieper, am BfR zuständig für Themen rund um die Sicherheit in der Nahrungskette.
Außerdem befasst sich die neue Ausgabe mit Insekten in Lebensmitteln – für manche eine Alternative zu Fleischprodukten, für andere in Speisen kaum vorstellbar. Das BfR untersucht, ob beim Verzehr mit gesundheitlichen Einschränkungen zu rechnen ist. Auch rohe Lebensmittel und der richtige Umgang damit sind ein Heftthema sowie Gesundheitsrisiken, die von Nikotinbeuteln oder Menstruationswäsche ausgehen können.
Ob hormonell aktive Substanzen für eine vermeintliche Spermienkrise verantwortlich sein könnten, wird im Magazin ebenso beleuchtet wie mögliche Wege zu weniger Versuchstieren. In der Kontroverse „Auf Treu und Glauben“ geht es um das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung. Wir haben gefragt: Wie steht es um deren Ansehen?
Mit weiteren Themen rund um Vitamin C sowie die Wanderung von Stoffen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel liefert das aktuelle Wissenschaftsmagazin BfR2GO wie immer kompakt und bis zum Rand gefüllt mit Wissen aktuelle und fundierte Informationen über die Forschung und deren Bewertung im gesundheitlichen Verbraucherschutz und zum Schutz von Versuchstieren. Jede Ausgabe stellt ein Thema aus einem aktuellen Arbeitsbereich des BfR in einem Schwerpunkt vor. Daneben gibt es Berichte, Interviews und Meldungen aus sämtlichen Arbeitsgebieten des BfR.
Die aktuelle Ausgabe erscheint im neuen Look sowie mit erneuerten Kapiteln und wie immer wahlweise in deutscher oder englischer Sprache. Das Magazin wird auf der BfR-Webseite veröffentlicht und kann von dort kostenlos heruntergeladen oder zum darin Blättern direkt bestellt werden. Wer BfR2GO dauerhaft beziehen möchte, kann sich für ein unentgeltliches Abonnement anmelden.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen. Im Jahr 2022 feiert das BfR sein 20-jähriges Bestehen.