Studienzentrum „Dermatotoxikologie“
Aufgaben
Kernkompetenz ist die interdisziplinär angelegte Forschung zwischen Analytik, Toxikologie, Immunologie und Klinik zur Untersuchung gesundheitlicher Gefahren durch Chemikalien in verbrauchernahen Produkten wie z. B. Modeschmuck, Kosmetika oder Tätowiermitteln. Die Forschung trägt dazu bei, langfristig Tierversuche zu ersetzen und die Risikobewertung zu verbessern. Dies kann nur gelingen, wenn die molekularen und zellulären Antworten auf Chemikalien möglichst gut verstanden sind.
Forschungsschwerpunkt - Toxische Effekte von Tätowiermitteln
Forschungsschwerpunkt - T-Zell-Aktivierung durch sensibilisierende Chemikalien
T-Zellen sind ursächlich an der Auslösung allergischer Kontaktekzeme beteiligt. Allerdings gibt es für diesen letzten Schritt der Sensibilisierung bislang keinen validierten in-vitro-Test. Das Studienzentrum forscht zur chemikalien- und produktinduzierten Kontaktallergie mit Fokus auf die Entwicklung T-Zell-basierter prädiktiver und diagnostischer in-vitro-Tests, welche die Abläufe in der menschlichen Haut nachbilden. Dies ist eine essentielle Voraussetzung für ein besseres Verständnis der Erkrankung und sensibilisierender Eigenschaften von Chemikalien und Produkten inklusive möglicher Kreuzreaktivitäten bei strukturverwandten Chemikalien.
Methoden
Das Studienzentrum setzt modernste Methoden ein und entwickelt diese weiter. Dazu gehören aktuell die Entwicklung immunkompetenter Hautmodelle mit integrierten Tätowiermittelpigmenten, analytische Methoden wie hochauflösende Massenspektrometrie, Activation-Induced Marker (AIM)-Assays zum Nachweis aktivierter antigen-spezifischer T-Zellen, Multiparameter-Durchflusszytometrie und Einzelzellsortierung sowie high-throughput-Sequenzierungstechnologien. Weiterhin führt das Studienzentrum im Rahmen klinischer Kooperationen Studien mit Blut-, Urin- und Hautgewebeproben von Allergikern und Nichtallergikern durch.
Gründung
Weiterführende Informationen
- Fachpublikationen der Abteilung 7 Externer Link: OpenAgrar